Vor über einem Jahr habe ich meine nebenberufliche Selbstständigkeit gestartet – ein guter Zeitpunkt für einen Rückblick auf die letzten 12 Monate. Ein Rückblick auf Dinge, die richtig klasse gelaufen, aber auch auf die, die voll in Hose gegangen sind.
Kundenakquise
- Bisher war die bezahlte Google-Werbung mein unprofitabelster Kanal der Kundengewinnung. Innerhalb weniger Monate habe ich rund 150€ in Google-Ads investiert. Wobei… Ich glaube „verbraten“ trifft’s eher. Denn dabei kam nicht nur kein Auftrag zustande, es gab nicht mal ein Lead. Aber was soll’s – als Google-Aktionär profitiere ich ja indirekt davon ja auch
- Auch der Bereich der Kaltakquise war bisher nicht vom Erfolg gekrönt – steht aber auf jeden Fall in meinem Notizbuch als nächstes ToDo, da stärker einzutauchen.
- Das größte Erfolgserlebnis im Bereich Werbung hatte ich, als ich einen Auftrag über meine Webseite an Land ziehen konnte – und zwar über die organische Suche.
- Insgesamt 3 Kunden habe ich durch mein persönliches Netzwerk erhalten – zum einen über die Empfehlung meiner bestehenden Kunden, bzw. durch die Vermittlung eines Kollegen.
- Alle anderen 6 Kunden habe ich über diverse Onlineplattformen zur Vermittlung von Freelancern gefunden, bzw. mich finden lassen
Zahlen & Daten & Fakten
- Ich habe über 2000€ in gute Soft- und Hardwareausstattung investiert
- Insgesamt 29 Mal klingelte die Kasse, bzw. meine N26-App
- Den Punkt Kommunikation habe ich vom Umfang her vollkommen unterschätzt. Über 800 Emails habe ich geschrieben und über 20 Stunden Kundentelefonate geführt. Meistens ging es um Abstimmungen von Kundenanforderungen. Die 45 Stunden, die ich mit meinen drei Programmiercoachees telefoniert habe, kommen noch extra dazu.
Lustiges, Kurioses und Unrelevantes
- Durch meine Anmeldung bei Google Ads habe ich zum ersten Mal von Google einen haptischen Brief erhalten.
- Ich wusste zwar, dass die Bank N26 ziemlich international ist, aber dass meine Kreditkarte aus Madrid kommt, hat mich schon überrascht.
- Eines schönen Tages bekam ich einen Brief vom Landratsamt zur Zahlung von Extramüllgebühren als Gewerbetreibender. Seltsam, bisher ist mir nicht aufgefallen, dass man als Softwareentwickler besonders viel Müll produziert. Aber wer weiß, vielleicht werden Quellcode-Dateien, die man auf dem Arbeitslaptop löscht, neuerdings auch als müllgebührenpflichtig eingestuft 🙂
- Bei mir haben sich drei Absolventen aus China um eine Stelle beworben – eine Art Kaltakquise andersrum:-)
- Da ich beim Programmieren fast immer Musik höre, habe ich unendlich viele tolle Bands bei YouTube entdeckt, hier ein kleiner Ausblick über die Interpreten: Sarah Russel, Christina Novelli, Dash Berlin etc.
Was ist euch am meisten nach dem 1. Jahr als Selbstständiger in Erinnerung geblieben?